Stillhindernisse durch ein verkürztes Zungenband: Was du wissen solltest

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Stillhindernisse durch ein verkürztes Zungenband: Was du wissen solltest

Das Stillen ist eine der natürlichsten und innigsten Verbindungen zwischen Mutter und Kind. Doch manchmal kann es trotz aller Bemühungen zu Schwierigkeiten kommen. Ein häufiger, jedoch oft übersehener Grund für Stillprobleme ist ein verkürztes Zungenband (Fachbegriff: Ankyloglossie). In diesem Artikel erfährst du, welche Anzeichen darauf hinweisen können und wie du Abhilfe schaffen kannst.

Was ist ein verkürztes Zungenband?

Das Zungenband (Frenulum) ist ein kleines Gewebeband, das die Zunge mit dem Mundboden verbindet. Bei manchen Babys ist dieses Band verkürzt, was die Beweglichkeit der Zunge einschränken kann. Das kann erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit des Babys haben, effektiv an der Brust zu saugen.

 

7 Häufige Stillprobleme durch ein verkürztes Zungenband:

1. Schwierigkeiten beim Ansaugen

Ein Baby mit verkürztem Zungenband hat oft Mühe, die Brust korrekt zu erfassen. Es kann die Zunge nicht weit genug nach vorne schieben, um die Brustwarze tief genug in den Mund zu nehmen. Dies führt zu ineffizientem Saugen, wodurch das Baby nicht genügend Milch aufnehmen kann.

2. Schmerzen beim Stillen

Durch das oberflächliche Saugen und den unzureichenden Saugvorgang kann es bei der Mutter zu wunden oder rissigen Brustwarzen kommen. Viele Mütter berichten über Schmerzen während des Stillens, was zu Frustration und möglicherweise zu einer frühzeitigen Beendigung des Stillens führt.

3. Oberflächliches Saugen

Babys mit einem verkürzten Zungenband neigen dazu, die Brustwarze nur oberflächlich zu erfassen, anstatt sie tief in den Mund zu ziehen. Dies reduziert die Effizienz beim Saugen und kann dazu führen, dass das Baby länger und häufiger trinken muss.

4. Schlechtes Vakuum und Luftschlucken

Ein verkürztes Zungenband verhindert oft, dass das Baby ein starkes Vakuum beim Saugen aufbauen kann. Dadurch gelangt Luft in den Mund, was Blähungen und Koliken verursachen kann. Eltern bemerken häufig, dass ihr Baby unruhig oder aufgebläht ist.

5. Klickgeräusche beim Stillen

Ein deutliches Anzeichen für Schwierigkeiten beim Saugen ist das Auftreten von Klickgeräuschen während des Stillens. Diese entstehen, wenn das Baby das Vakuum verliert und es immer wieder neu herstellen muss, um weiter saugen zu können.

6. Schlechtes Wachstum des Babys

Da das Baby durch die eingeschränkte Zungenbewegung nicht genügend Milch aufnehmen kann, kann dies zu einer langsamen Gewichtszunahme oder sogar Wachstumsverzögerungen führen. Regelmäßige Gewichtskontrollen können hier einen Hinweis geben.

7. Langes oder häufiges Stillen

Ein ineffizientes Saugen führt oft dazu, dass das Baby länger oder häufiger gestillt werden muss, da es nicht genug Milch auf einmal aufnehmen kann. Das kann für die Mutter sehr ermüdend und für das Baby frustrierend sein.

 

Was tun bei einem Verdacht auf ein verkürztes Zungenband?

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Baby beobachtest, könnte ein verkürztes Zungenband die Ursache sein. Es ist ratsam, eine Expertin oder einen Experten zu Rate zu ziehen. Eine Hebamme, Stillberaterin oder ein/e Osteopath/in kann eine erste Einschätzung geben und dich beraten, wie weiter vorzugehen ist. In manchen Fällen kann eine kleine, minimal-invasive Behandlung helfen, das Problem zu beheben und das Stillen deutlich zu verbessern.

Fazit:

Ein verkürztes Zungenband kann zahlreiche Stillprobleme verursachen, die oft unbemerkt bleiben. Wenn du Anzeichen wie Schwierigkeiten beim Ansaugen, Schmerzen oder ein langsames Wachstum bei deinem Baby bemerkst, lohnt es sich, das Zungenband untersuchen zu lassen. Mit der richtigen Diagnose und Unterstützung kannst du den Stillprozess für dich und dein Baby angenehmer gestalten.

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